Stefan Glasstetter
SEMINAR
LEHRGANG - SYSTEMISCHE TRAUMATHERAPIE 2019/2020 SYSTEMISCHE ARBEIT MIT TRAUMATISCHEN INNEREN UND ÄUSSEREN SYSTEMEN
Stefan Glasstetter
Seit Beginn der 1990er Jahre gab es im Bereich der Traumatherapie eine rasante Entwicklung, die einerseits beachtliche und hoch effektive Verfahren zutage brachte (EMDR, Ego-State, PITT, IRRT, tfKVT, CIPBS/ TRUST), andererseits fast dem Charakter einer Flutwelle gleichkam. Umso erstaunlicher ist es, dass sich erst seit 2005 erste Auseinandersetzungen in der systemischen Literatur mit der Psychotraumatologie (traumatherapeutischen Behandlungsverfahren, Traumafolgestörungen sowie neurowissenschaftlichen Erkenntnissen) finden. Doch auch in der traumatherapeutischen Fachliteratur findet sich nur wenig Berücksichtigung systemtherapeutischer Ansätze, die wiederum schon in den 70er und 80er Jahren durch S. Minuchin, S. Madanes und das Mailänder Team zur Geltung kamen. Die Fortbildung soll dazu beitragen, eine Einführung in die Welt der klassischen und besonders der systemischen Psychotraumatologie zu geben, systemische Konzepte und Methoden in der Arbeit mit den inneren und äußeren Systemen aufzuzeigen und darüber hinaus eine adäquate Haltung gegenüber traumatisierten Klient*innen als gleichrangige und autonome Kooperationspartner einzunehmen.
Diese Fortbildung richtet sich an Psychologen*innen und Pädagogen*innen mit/ohne zusätzliche Therapieausbildung, die mit dieser Klientel therapeutisch und/oder pädagogisch arbeiten und einen ersten Ein- bzw. Überblick über das traumatherapeutische/- pädagogische Arbeiten bekommen möchten. Besonders Modul 1 ist für Teilnehmer ohne therapeutische Zusatzausbildung zum Einstieg für einen ersten Überblick zu traumapädagogischem Arbeiten geeignet. Interessenten sollten für sich prüfen, dass ihre eigene derzeitige psychische Stabilität ausreichend ist, um in der Fortbildung nicht getriggert zu werden.
Methodische Inhalte
Dieser Lehrgang vermittelt die Grundlagen der systemischen Traumatherapie, diverse Übungen in den Bereichen systemische Psychoedukation, Ressourcenarbeit, Stabilisierungstechniken, Traumakonfrontation sowie Psychohygiene.